Metzgeria furcata, das Gewöhnliche Igelhaubenmoos ist ein Lebermoos. Es bildet meist hellgrüne Decken, die der Unterlage dicht anliegen. Sie werden geformt von bis zu 1mm breiten Ästchen, die sich an der Spitze gabelig teilen Die Ränder dieser Ästchen sind flach (nicht umgebogen). Die namengebenden kugeligen von einer igelartigen Hülle umschlossenen Sporenkapseln zeigen sich nur selten.

Der Gattungsname Metzgeria soll an den Kupferstecher Metzger aus Baden erinnern; diese Benennung erfolgte allerdings erst im Jahre 1820 und damit 67 Jahre später als die Erstbeschreibung der Art furcata durch Linné

.Metzgeria furcata, das Gewöhnliche Igelhaubenmoos

In Hamburg wurde M. furcata fast ausschließlich an Bäumen in luftfeuchter Lage gefunden. Die Verbreitung erfolgt überwiegend durch Brutsprösschen.

Metzgeria furcata war bis in die 1990er Jahre in Hamburg nahezu verschollen. Mit Abnahme der Luftschadstoffe kehrte die Art zurück und wurde bisher überwiegend in den Außenbezirken gefunden. Daher interessiert es festzustellen, wie weit sie mittlerweile in die Stadt vorgedrungen ist.

Metzgeria-Standorte in Hamburg

Der Botanische Verein hatte zur Suche des Lebermooses Metzgeria furcata aufgerufen. Wir haben uns über verschiedene Fundmelder und Fundpunkte gefreut. Das ist sehr schön. Die Meldungen bestätigen die in den letzten Jahren gemachten Beobachtungen, dass Metzgeria furcata sich auch in Hamburg wieder ausbreitet. Dieses Lebermoos braucht es luftfeucht, hell und dazu eine geeignete Baumrinde.
Die Frage, die bleibt: Wie weit geht Metzgeria inzwischen in die innere Stadt, also an für sie „ungemütlichere“ Standorte? Bei der Mooskartierung 1994 wurde Metzgeria in Hamburg nur 2 x gefunden: In Alsternähe und im Wohldorfer Wald.
Der bis jetzt am nächsten zum Rathaus gelegene Fundpunkt liegt im alten Botanischen Garten, nahe dem alten Stadtgraben, also auch in der „Komfortzone“ des Mooses. Vielleicht kann es ja auch mehr? Wer weiß?

Die Suche darf gerne fortgeführt werden. Im Winter, ohne dass die Belaubung der Bäume die Sicht einschränkt, lässt sich die Art sogar besser erkennen.

Angaben mit Fundortangabe (etwa nach Stadtplan), Nennung der Unterlage, ggf. Baumart, Himmelsrichtung und Datum sind hilfreich.

Bitte senden an: ,telefonisch 040-601 60 53 , per Brief: Hiltrud Bertram, Op de Elg 19a, 22393 Hamburg

Horst Bertram

Zurück