Von der Festung bis Planten un Blomen.

Herausgeber Heino Grunert.

360 Seiten. 560 historische und Farbabbildungen. Hardcover. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg. Einbandfoto - Die Hamburger Wallanlagen
ISBN 10: 3-86218-138-3
Preis 39.90 Euro

Im Hamburger Stadtbild lässt sich die über 400-jährige Geschichte der Wallanalgen bis heute eindrucksvoll ablesen. Über 200 Jahre lang standen sie für die Wehrhaftigkeit einer nie eroberten Stadt. Mit der Entfestigung und der Umgestaltung der Wallflächen um 1820 erhielt Hamburg seinen ersten großen öffentlichen Park und den Botanischen Garten. Der östliche Wallabschnitt wird heute von der Eisenbahn und von Bildungs- und Kultureinrichtungen in Anspruch genommen. Der westliche Abschnitt ist Grünanlage geblieben und bildet den heutigen Wallringpark, der von nicht weniger als sechs internationalen Gartenbauausstellungen geprägt wurde. Der vom Hamburger Gartenhistoriker Heino Grunert herausgegebene, ganz hervorragend bebilderte Band ist ein eindrucksvolles Dokument der vielfältigen, facettenreichen Geschichte der Wallanlagen. Die Aufsätze der 11 beteiligten Autoren reichen von der Stadtgeschichte und der Architektur über die Gartengeschichte bis hin zum Denkmalschutz. Gemessen an der prachtvollen Ausstattung und dem Inhalt der Beiträge erscheint der Preis von 39,90 Euro als angemessen, wenn nicht sogar günstig.

Die botanischen Aspekte werden von unseren Mitgliedern Barbara Engelschall und Hans-Helmut Poppendieck dargestellt. Ihre Aufsätze behandeln die Gärtnerpersönlichkeiten der Wallanlagen und die reiche Geschichte des Alten Botanischen Gartens mit seinen Wissenschaftlern, Sammlungen, Gartenrevieren und seinen berühmten Pflanzen. Hier erfahren Sie viel über die 200 Jahre alte Platane, die Brotpalmfarne, die Orchideen und die Titanwurz, aber auch über das Alpinum, den Bauerngarten, die Tropenhäuser und über botanische Überraschungen auf dem Gelände. Auch vom Streit um den Botanischen Garten wird berichtet, bei dem Gartenkustos Walter Domke 1960 als Protest gegen die Umgestaltungspläne eine der ersten Bürgerinitiativen in Hamburg anführte. Der Botanische Verein fühlt sich dem Alten Botanischen Garten seit vielen Jahren besonders verbunden, nicht zuletzt durch den 11 Stationen umfassenden Entdeckerpfad, den Barbara Engelschall im Jahre 2006 hier konzipiert und gestaltet hat.

 

Zurück