NSG Stapelfelder Moor

Das Stapelfelder Moor ist eigentlich kein Moor, sondern ein Feuchtgebiet mit Teichen, feuchten Moorbirkenbrüchen, Weidengebüschen, einem Glockenheide-Anmoor-Rest, extensiv genutztem Grünland im Osten und kurzgenagten Pferdeweiden im Westen. Mitten durch den Moorteich im Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor verläuft die Landesgrenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein und machte zwei Naturschutzgebiete mit  jeweils einer eigenen Landesverordnung erforderlich (Hamburg 1978, Stormarn 1995).


Die Glockenheide (Erica tetralix, RL HH 2) auf anmoorigem Grund und Weidengebüsche (Salix cinerea) am Moorweiher.

Entsprechend hat der Botanische Verein sowohl einen Betreuungsvertrag mit dem Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein als auch mit dem Bezirksamt Hamburg-Wandsbek abgeschlossen und hat alljährlich zwei Betreuungsberichte abzuliefern. Im Mittelpunkt steht dabei die Beobachtung der Entwicklung und fachlich begründete Vorschläge für Pflegemaßnahmen.

Von dem Moorteich sieht der Besucher nicht viel, da seine früher lichten Ufer längst von Weidengebüschen eingenommen werden. In der Galloway-Weide liegt aber ein Wiesenweiher mit beweideten Ufern, an dem die Rastvögel gut zu beobachten sind.

Zu den Besonderheiten zählt eine kleine nicht zugängliche an Pfeifengras reiche Moorheidefläche, die durch Beweidung offengehalten wird. Den dafür notwendigen Zaun im Kreis Stormarn hat der Botanische Verein finanziert. Glocken- und Besenheide sowie die Haarsimse (Trichophorum cespitosum) konnten sich in den letzten Jahren unter spätsommerlicher Beweidung wieder etwas ausbreiten.

Ein in Wegnähe vertiefter Schönungsteich zeigt reiches Vorkommen des Sumpfquendels (Peplis portula). Die hier immer wieder aufkommenden Weiden werden in Handarbeit herausgerissen. Graugänse in großer Zahl  sind die auffälligsten Vögel im Grünland und an den beiden Gewässern, gelegentlich fallen Kraniche ein, Reiher sieht man auch nicht selten.

Gebietsbetreuer Cynthia Erb und Merve Böttger

siehe auch „Entwicklungsmaßnahmen für das NSG Stapelfelder Moor“ vom 23. Mai 2017 (PDF-Datei, 300 Kb)

 

Karte NSG Stapelfelder Moor

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