ND Sievertsche Tongrube

Einen ganz anderen Charakter hat das Naturdenkmal Sievertsche Tongrube, direkt am Ring 3 gelegen, hinter der Bebauung der Straße Am Hehsel und Eekbalken. Dort steht eine Informationstafel, von der aus ein bei gutem Wetter begehbarer Weg in die ehemalige Tongrube und an dem in der Tiefe gelegenen Teich entlag und über eine Holztreppe wieder hinauf durch den Hangwald zum Ring 3 führt. Nach dem Abstieg findet man sich am Rand einer kleinen Freifläche wieder, auf der seltene Kleinseggen, Tausengüldenkraut und Augentrost zu finden sind. Im Herbst dominiert hier das Lila des Teufelsabbiss. Die seltene Schwarzwerdende Weide (Salix myrsinifolia) hat hier eines ihrer zwei Vorkommen in Hamburg.

 


Kaum zu glauben: Etwa 50 Meter vom rauschenden Verkehr am Ring 3 lässt sich ein Reh beim Äsen im Wiesenfuchsschwanz vom Fotografen kaum stören. Die Steinbeere (Rubus saxatilis, RL HH 1) hat hier eines ihrer wenigen Vorkommen in Hamburg. Neben Strauchgruppen von Salix pentandra finden sich auf der Wiese Exemplare von Succisa pratensis (Teufelsabbiss, RL HH 1).

Diese Fläche freizuhalten, kostet Mühe und Geld. Geologen lieferten aber den Hauptgrund zum Schutz des Gebietes: Der gar nicht so bedeutend erscheinende südliche Steilrand verbirgt unter seiner Oberfläche einen Aufschluss aus einer Zwischeneiszeit (Holstein-Interglazial). Die Betreuung dieser Naturdenkmales wurde dem Botanischen Verein zu Hamburg übertragen, bei dem auch nähere Auskünfte einzuholen sind.

Gebietsbetreuer Sonja Heemann und Dr. Joachim Horstkotte

 

Karte ND Sievertsche Tongrube

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